Theater
Tempus fugit:
Volpone oder der Fuchs
Fotos: Thomas Quartier
Info
Zum Stück
Das Stück „Volpone oder der Fuchs“ von Ben Jonson, einem Zeitgenossen Shakespeares, hat Stefan Zweig 1926 vollkommen frei bearbeitet mit dem durchaus zutreffenden Untertitel „Eine lieblose Komödie“: Volpone, ein reicher Geizhals, stellt sich todkrank und lässt durch seinen Diener Mosca nacheinander einige habgierige Venezianer wissen, er werde ihnen sein Vermögen hinterlassen, wenn er nur ihrer Freundschaft sicher sei. Die Erbschleicher überhäufen ihn mit Geschenken. Sie sind schon durch ihre Tiernamen typisiert: Volpone-Fuchs, Mosca-Schmeissfliege, Corvino-Krähe, Colomba-Taube, Corbaccio-Rabe, Leone-Löwe, Voltore-Geier, Canina-Hündin. Zum Schluss wird der Betrüger, der andere Betrüger entlarvt, selbst betrogen – es ist ein rasendes Karussel menschlicher Niedertracht, Geldgier und Bosheit, gespickt mit eindeutigen Zweideutigkeiten und dem fatalen Bewußtsein, dass der Reiche das Recht nach Belieben drehen kann. Ein zynischer Witz von ungeheurem Ausmaß – ein Thema, das zeitlos ist.
Karin Maßen und Vaclav Spirit inszenierten das Stück im Stil der commedia dell´arte – das italienische Stegreiftheater des 16. und 17. Jahrhunderts mit seinen typischen Halbgesichtsmasken.
Zur Gruppe
Die Ursprünge der Tempus fugit Jugendtheatergruppe Rheinfelden liegen in dem von Karin Maßen 1996 initiierten Hertener Quartiertheater. Die Spielerinnen und Spieler proben ein mal wöchentlich sowie an mehreren Wochenenden. Zu Beginn einer neuen Produktion ist die Gruppe für interessierte Spieler zwischen 14 und 24 Jahren geöffnet. Weitere Infos und www.fugit.de .
Zum Autor
Ben Jonson, 1572 in London geboren, war einer der großen englischen Autoren und Dichter des 16. und 17. Jahrhunderts. Im Gegensatz zu seinem Zeitgenossen William Shakespeare war Jonson ein Anhänger der klassischen Renaissance-Dichtung. Dennoch arbeiteten die beiden hin und wieder zusammen. So inszenierte Shakespeare einige Werke von Jonson und bei der Inszenierung „Every man in his humour“ war er auch selbst Spieler. Beide schätzten sich gegenseitig.
Jonson schrieb hauptsächlich Komödien. Seine bekanntesten Werke -neben „Volpone“ vor allem „The Alchemist“ und „Bartholomew Faire“- können den satirischen Komödien zugeordnet werden.
Um 1599 tötete Jonson im Duell einen Mann. Er entging jedoch der Todesstrafe und musste nur für eine kurze Zeit ins Gefängnis. Angeblich fiel das Strafmaß deshalb so milde aus, weil er auch als Spitzel für die britische Regierung arbeitete. Nach einem Schlaganfall war der Autor in seinen letzten Lebensjahren gelähmt. Er starb 1637 in London und wurde in der Westminster Abbey beigesetzt.
Dank an
Für die gute Zusammenarbeit und für die Probemöglichkeiten danken wir ganz herzlich dem St. Josefshaus Herten. Darüber hinaus danken wir dem Kulturamt Rheinfelden, dem Kinder- & Jugendbüro Rheinfelden und der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden.
Besonderer Dank geht auch an das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst für die Förderung über den Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V., sowie an alle Sponsoren und Paten.
Daten
Von: Ben Jonson, in Bearbeitung von Stefan Zweig
Gruppe
Jugendtheatergruppe Rheinfelden
Credits
es spielen
Sebastian Palzer
Till Behrend
Fabian Eyer
Lukas Kettelhack
Annika Greiner
Esther Kammüller
Anika Moos
Louis Mehlin
Moritz Lahr
Markus Möller
Produktionsteam
Regie
Karin Maßen, Vaclav Spirit
Regieassistenz
Onur Agbaba
Licht- & Bühnentechnik
André Kulawik
Musikalische Begleitung
Jonas Windscheid
Fotos
Chantal Süss & Thomas Quartier
Video
Thomas Quartier
Programmheft- & Plakatgestaltung
Alexander Stutz
Produktionsleitung
Felix Krause