Theater
Tempus fugit:
Der kaukasische Kreidekreis
Fotos: Thomas Quartier
Info
Über das Stück
„Der kaukasische Kreidekreis“ ist in besten Traditionen des epischen Theaters im Jahr 1945 geschrieben. Als Inspirationen zum Schaffen des Werkes dienten das Stück „Der Kreidekreis“, das die Bearbeitung einer chinesischen Legende ist, und der biblische Spruch vom Gericht des Kaisers Solomon, der ein Kind zerhacken wollte, um jeder der beiden Frauen, die das Kind haben wollten, eine Hälfte zu geben. Auf diese Weise konnte Kaiser Solomon verstehen, wer die echte Mutter war.
Stückinfo
Im Tumult des Aufstands in der georgischen Stadt Nukha gegen den Gouverneur gelingt seiner verwöhnten Ehefrau die Flucht. In den Unruhen des Umsturzes lässt sie jedoch ihren kleinen Sohn zurück. Das Kindermädchen Grusche nimmt den Jungen wie ihr eigenes Kind zu sich und erbringt übermenschliche Opfer, um ihn außerhalb der Stadt aufzuziehen. Als sich die politische Situation in Nukha ändert, taucht die Gouverneursfrau schließlich wieder auf und fordert ihren Sohn zurück. Ein unabhängiges Gericht soll entscheiden, welcher der beiden Frauen das Kind zusteht.
Zusammen mit Spielern zwischen 14 und 27 Jahren der Jugendtheatergruppe Rheinfelden inszeniert das Regieduo Karin Maßen und Vaclav Spirit das epische Stück von Bertold Brecht und versucht dabei, ihren eigenen Zugang zum Stück und der Thematik zu finden.
Zum Autor
Bertolt Brecht ist ein bekannter Dramatiker, Urheber von der Theorie des epischen Theaters und Begründer des Theaters „Berliner Ensemble“. Er wurde 1898 in Augsburg geboren und hat in München Medizin und Literatur studiert.
Sein Schaffen, seine Theorie und politischen Einstellungen haben immer starke Diskussionen hervorgerufen. Ungeachtet dessen sind seine Stücke schon seit den 50-er Jahren fest ins europäische Theaterrepertoire eingebunden.
Seine Theorie des epischen Theaters, die Epik und Drama verbindet, wurde von Brecht als Regisseur in die Praxis umgesetzt. Sie hat die Entwicklung des Theaters im 20. Jahrhundert stark beeinflusst.
Zur Gruppe
Die Ursprünge der Tempus fugit Jugendtheatergruppe Rheinfelden liegen in dem von Karin Maßen 1996 initiierten Hertener Quartiertheater. Inzwischen zählt die Gruppe zum festen Bestandteil der Kulturszene in Rheinfelden und entwickelt pro Spielzeit ein Theaterstück. Die Spielerinnen und Spieler im Alter von 14 bis 27 Jahren proben ein Mal wöchentlich sowie an mehreren Wochenenden. Gezeigt wird die Produktion meistens auch in anderen Städten und an Theaterfestivals.
Wir danken
Für die gute Zusammenarbeit und für die Probemöglichkeiten bedanken wir uns ganz herzlich bei der Tüllinger Höhe – Außenstelle Beuggen – sowie bei dem St. Josefshaus Herten. Darüber hinaus danken wir dem Kulturamt Rheinfelden, dem Kinder- & Jugendbüro Rheinfelden, dem Kostümverleih „Scala“ und der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden.
Besonderer Dank geht auch an das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst für die Förderung über den Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V., sowie an alle Sponsoren und Paten.
Daten
Von Bertolt Brecht
Gruppe
Gruppe: Jugendtheatergruppe Rheinfelden
Credits
Produktionsteam
Regie
Karin Maßen
Regie
Vaclav Spirit
Bühnen-/Ton-Lichttechnik
Andrè Kulawik
Produktionsleitung
Iana Moriashova
Plakat & Programmheftgestaltung
Alexander Stutz
Regieassistenz
Renate Kneppe
Foto/Video
Thomas Quartier
Es spielen:
Tanja Merlin Graf
Isabelle Frisemo
David Vogel
Paula Mutter
Karl Gustav Steinig
Mathias Müller
Sebastian Palzer
Jeremiah Knorpp
Anne Griesbaum
David Thamm
Nadine Walter
Faith Njoroge
Lynn Spinder
Waleria Dipasquale
Yvonne Hoppe
Yvonne Alu