Theater
Tempus fugit:
Jenseits von Eden
Fotos: Silke Quartier
Info
Stückinfo
Diese Theaterfassung nach der Buchvorlage von John Steinbeck konzentriert sich auf das in dem Roman zentrale wiederkehrende Motiv des unversöhnlichen Bruderstreits.
Charles, der jüngere Bruder von Adam, fühlt sich von seinem Vater missachtet und ungeliebt. Getrieben von Eifersucht, blinder Wut und dem brennenden Verlangen nach Anerkennung gibt es für Charles keine Möglichkeit zur Versöhnung oder Aussprache. Die Gewalt eskaliert. Adam versucht dieser Spirale der brutalen Auseinandersetzungen zu entkommen, indem er sich freiwillig zur Armee meldet. Damit erfüllt er den drängendsten Wunsch seines Vaters und handelt gegen seine eigene Überzeugung.
Während des Armeeaufenthaltes offenbaren Briefe von Charles dessen Sehnsucht nach Nähe und Geborgenheit, den Wunsch nach Versöhnung. Adam kehrt letztendlich nach Jahren in der Armee und des Herumstreunens zu Charles zurück. Nicht lange dauert der brüderliche Gleichklang, die gemeinsame geteilte Sorge um die Farm. Es ist eine Frau, die in ihr gemeinsames Farmleben eindringt und die die unversöhnlichen Gegensätze der Brüder erneut zutage fördert. Adam verfällt ihr, Charles spürt die Gefahr, die von ihr ausgeht, aber er kann sich nicht durchsetzen. Auch er kann sich ihr nicht entziehen. Cathy gebiert Zwillinge, die sie sofort nach der Geburt verlässt. Sie wachsen bei Adam auf. Es sind zwei Jungen: Aron und Cal.
Autor
John Steinbeck, 1902 geboren in Salinas, Kalifornien zählt zu den erfolgreichsten US-amerikanischen Autoren des 20. Jahrhunderts. 1935 erschien sein erster Roman. Im Jahr 1940 kam sein Durchbruch, er gewann den Pulitzer-Preis für seinen Roman „Früchte des Zorns“. Steinbeck arbeitete auch als Journalist und Kriegsberichterstatter, schrieb weitere Romane und Novellen. 1962 wurde ihm der Literatur-Nobelpreis verliehen. Mit der Verfilmung von Jenseits von Eden begann die legendäre Schauspielkarriere von James Dean in der Rolle von Cal. Die Verfilmung beruhte ausschließlich auf dem Stoff des letzten Drittels der Romanvorlage, dem Schicksal der Zwillingsbrüder, das ansatzweise wiederholt, was in der Familiengeschichte schon vorgegeben war.
Danksagung
Wir danken der Stadt Rheinfelden und der Stadt Lörrach für ihre Unterstützung. Besonderer Dank geht darüber hinaus an das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie an alle Sponsoren und Paten. Ein großes Dankeschön geht auch an die Bernd Kiefer Gerüstbau GmbH für die provisorische Feuertreppe.
Über die Gruppe
Benjamin Böcker studierte an der Universität der Künste in Berlin Theaterpädagogik, nachdem er selbst Mitglied des Spielzeitteams bei Tempus fugit gewesen war. Während seiner Studienzeit wirkte er als Spieler und Performer in verschiedenen Produktionen mit und realisierte mit Jugendlichen in Berlin theaterpädagogische Projekte. Seit 2012 ist er als Theaterpädagoge beim freien Theater Tempus fugit angestellt. Neben der Regie in zahlreichen Kinder- und Jugendtheatergruppen entwickelte er im Kollektiv mit anderen Spielzeitmitgliedern diverse themenorientierte performative Formate zu Geld (Money Honey, 2013) zu Geschlechterbildern (Männerperformance, 2013/2014)und zu gesellschaftlichen Ängsten (AufBruch Angst, 2015).
Alexander Stutz wurde 1992 in Winterthur (Zürich) geboren. Der Dipl. Gestalter arbeitet seit drei Jahren beim Theater Tempus fugit als Grafiker und Theaterpädagoge und realisiert dort mehrere theaterpädagoische Schulprojekte. Weiterhin arbeitet er als freischaffender Regisseur in der Schweiz und inszenierte u.a. „Alles uf Chrankeschii“ oder „Älplerläbe“. Seine ersten Bühnenerfahrungen sammelte er in diversen Jugend- und Erwachsenentheatergruppen. Als Spieler stand er in mehreren Produktionen, wie zum Beispiel bei „De Geisterzug“, „Der Revisor“, „Der Krüppel von Inishmaan“, „Guete Bonjour“ auf der Bühne. Eine Leidenschaft des Schweizers ist das Boulevardtheater und Inszenierungen in den gesprochen wird „Wie de Schnabl gwachse iisch“.
Daten
Nach John Steinbeck
Gruppe
Ensemble: Freie Gruppe
Credits
Ensemble
Benjamin Böcker
Alexander Stutz
Produktionsteam
Regie
Karin Maßen
Produktionsleitung
Eva Sauter
Regieassistenz
Lena Hilberger
Licht-/ Bühnentechnik
André Kulawik
Plakat & Programm
Alexander Stutz
Foto & Video
Thomas Quartier