Archiv:
Alice x anders
Info
Zum Stück
„Scheine was Du bist und sei was Du scheinst.“
Wir alle sind Alice. Wir alle haben Sehnsüchte. Nicht alle kommen aus uns selbst. Zum Beispiel die Sehnsucht nach einer romantischen Begegnung wie in Dirty Dancing. Oder die nach einer perfekten Beziehung. Aber wir alle haben auch Angst. Und Zweifel.
Das weiße Kaninchen bringt Alice dazu, ihrer Sehnsucht zu folgen. Sie entschließt sich, auf eine Party zu gehen. Eine Party, auf der sie niemanden kennt. Das ist unser Wunderland. Ein Abend, der alle Sehnsüchte erfüllen könnte. Der alle Sehnsüchte erfüllen könnte? Voller Misstrauen begegnet Alice auf der Party anderen Menschen. Die auch Sehnsüchte haben. Ängste. Und Zweifel. Die Vorstellung vom perfekten Moment, wie in Dirty Dancing, passt so überhaupt nicht zu den ersten zaghaften Kontakten voller Missverständnisse. In einem Spiel beginnt sie sich anderen anzunähern, Spaß zu haben, doch sofort wird der innere Kritiker wieder laut. In der verunsicherten Partygesellschaft kanalisiert sich das gegenseitige Misstrauen in eine Konfrontation zwischen Männern und Frauen.
Da bietet die Herzogin eine willkommene Ausflucht in einen besinnungslosen Rausch. Als einzige Brücke in die reale Welt wendet sich Alice an die Grinsekatze und versucht einen Ausweg zu finden. Doch das Chaos entfernt Alice noch weiter von ihrer Sehnsucht und lässt sie vollends in einem Wunderland der Skuriltäten und absurden Begegnungen eintauchen. Sie trifft auf eine schrullige Haselmaus, einen entrückten Hutmacher und einen aggressiven Schnapphasen und versucht vergeblich, den Außenseiter Humpty Dumpty aus seiner Isolation zu befreien. Als Alice ernüchtert die Scherben des Rausches beseitigt, kündigt sich die Herzkönigin an, von der sich Alice verspricht, all ihren Sehnsüchten näher zu kommen. Doch ihr verurteilender Blick bringt Alice dazu, ihre eigenen perfektionistischen Sehnsüchte zu hinterfragen.
Über das 12. Klass-Spiel
Das Erarbeiten eines größeren Theaterprojekts in der 12. Klasse ist an Waldorfschulen Teil des Lehrplans. Dabei geht es nicht nur um die Proben und das Theaterspielen an sich, sondern auch darum, selbst Verantwortung zu übernehmen und sich eigenständig zu organisieren. Die Klasse teilt sich selbst in Gruppen auf, die verschiedenen Aufgabenbereichen zugeteilt sind: Sponsorensuche, Bühnenbau, Kostümbild, Musik, Programmheft- und Plakatgestaltung. So wird nicht nur durch das reine Schauspiel, gemeinsame theaterpädagogische Übungen und Improvisation das Gruppen- und Gemeinschaftsgefühl der Klasse gefördert und gestärkt. Auch berichten die SchülerInnen, dass man spüren könne, wie wichtig es sei, sich aufeinander verlassen zu können.
Es entstehen Inszenierungen von bekannten Stücken, Romanadaptionen und Eigenproduktionen. In alle Prozesse – die Stück- und Rollenfindung, das Bühnenbild, die Auswahl der Kostüme, … – werden die SchülerInnen mit eingebunden, sodass am Schluss ein selbsterarbeitetes Theaterstück steht, das die Klasse als ihr eigenes bezeichnen kann.
Daten
Eigenproduktion
Gruppe
Regie: Benjamin Böcker und Laura Jacob
Credits
Es spielen
Lena Gsell
Kikko-Marie Neubert
Rebekka Lubcke
Annouschka Dreher
Jonas Hoffmann
Svante Lau
Catharina Hauri
Clemens Baumgartner
Lennart Braun
Gesa Schütz
Jannis Weiß
Kai Neufeld
Julius Hierholzer
Simon Wunderle
Stefan Dreixler
Paloma Wich
Regie
Laura Jacob
Benjamin Böcker
Regieassistenz
Benedikt Arnold
Felix Krause
Merle Mühlhausen
Konstantin Möckel