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Antigone
Info
Zum Stück
Das Generationstheater von Tempus Fugit macht aus dem 2400 Jahre alten Drama von Sophokles einen grotesken Slapstick mit Masken frei nach Cocteau, der närrischen Fastnacht und circensischen Fragmenten. Aufklärung, Erkenntnis und Komik ist bei dem antiken Spiel von tragender Größe. Was stellt sich da wem entgegen? Warum will Kreon Antigone einmauern lassen? Antigone die junge, rotzige, gefühlvolle Königstochter mit Familiensinn und Todesnähe trifft auf Kreon den hartnäckigen unbedachten, gesetzestreuen König. Zwei feindliche Brüder aus dem letzten Krieg bringen die Story in Gang. Der individuelle Chor der Alten und Jungen mischt heftig mit und gibt sich nachdenklich, abwägend und wankelmütig.
Der Stoff
„Antigone – oder die Empfindlichkeit des Gewissens. Antigone – oder die Gewissensfreiheit. Und je näher Gut und Böse in einer Gesellschaft beieinander liegen, desto schärfer muß das Antigonegewissen sein. Nirgends ist Atigone so fällig, wie da, wo Gut und Böse ununterscheidbar geworden, ja vielleicht sogar gleichwertig beziehungsweise vernünftig geworden sind. Da muß Antigone ja, obwohl sie mädchenhaft lieb beginnt, fast wahnsinnig werden vor Ohnmacht und Nichtanderskönnen. Das läßt sich fast in eine Formel fassen: Je vernünftiger Kreon erscheint, um so unvernünftiger muß Antigone wirken“
Die Gruppe
Die Gründung einer generationenübergreifenden Theatergruppe geht auf die Initiative von Frederic Toussaint, einem ehemaligen Teilnehmer der Tempus fugit Multiplikatorenausbildung, Anfang 2009 zurück. Weil der Alltag relativ selten Gelegenheiten für intensive Begegnungen zwischen alten und jungen Menschen bietet, wollte Frederic durch die Theaterarbeit eine solche Gelegenheit schaffen. Gesagt getan: Schon bald formierte sich eine Gruppe aus Schülern und Senioren, die mit viel Neugierde und Freude eine kleine Szenen-Collage erarbeitete und anschließend aufführte. Die schönen Probeerlebnisse und das positive Feedback der Teilnehmenden gaben den Anstoß, die Gruppe fortzusetzen. Im Juni des vergangenen Jahres feierte die Gruppe mit der Eigenproduktion „ … fiel einfach um“ unter der Regie von Eva Gruner die Premiere ihres ersten abendfüllenden Stücks. Seit Oktober 2010 proben aktuell die dreizehn Ensemblemitglieder wöchentlich unter der Leitung von Ilona Zarypow an Cocteaus Bearbeitung des antiken Dramas von Sophokles.
Wir danken ganz herzlich
der Stadt Lörrach und dem Fachbereich Kultur und Medien, dem Kulturamt Weil am Rhein und dem Kulturamt Rheinfelden für ihre Unterstützung sowie dem Hans-Thoma-Gymnasium. Besonderer Dank geht auch an den Fritz-Berger Fonds, an das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport für die Förderung über den Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. und an die Bühnenvertriebs-GmbH Gustav Kiepenheuer sowie an alle Sponsoren und Paten.
Daten
Ein circensisches Spiel in der Bühnenfassung von Jean Cocteau
Gruppe
Freies Theater Tempus fugit Generationenübergreifende Gruppe
Credits
Es spielen
Daniela Hasche
Vivien Prahl
Linde Adelmann
Eva Hintermaier
Anne Dahl
Karin Drändle
Werner Adams
Fabian Müller
Winfried Kirst
Marius Klingenstein
Renate Hess
Brigitte Kösler
Gisela Colberg
Produktionsteam
Regie/Dramaturgie
Ilona Zarypow
Regieassistenz
Gisela Halmazna
Elias Füchsle
Bühne und Kostüm
Isa Rothenfels
Lichtdesign, Lichttechnik
André Kulawik
Foto & Video
Thomas Quartier
Plakatgestaltung
Larissa Kraus
Etienne Blatz
Programmheft
Maren Schrader
Produktionsleitung
Maren Schrader