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Brundibár
Info
zum Stück:
Erzählt wird die Geschichte der Geschwister Aninka und Pépicek, die mit Gesang und Tanz Geld verdienen wollen, um für die kranke Mutter Milch kaufen zu können. Das passt dem bösen Leierkastenmann Brundibár allerdings gar nicht. Er vertreibt sie vom Marktplatz. Ratlos legen sich die Kinder schlafen, als ein Spatz, eine Katze und ein Hund auftauchen und ihnen ihre Hilfe anbieten …
Musikalisch eingeleitet wird der Abend mit dem Markgräfler Vokalensemble unter der Leitung von Rainer Marbach. Der gemischte Chor singt eine Auswahl aus dem Chorwerk von Viktor Ullmann. Im Anschluss spielt das Orchester der Musikschule Lörrach den ersten Satz aus Hans Krásas „Musik für Cembalo und 7 Instrumente“.
zu den Komponisten:
Hans Krása, 1899 in Prag geboren, schrieb 1938 die moderne Kinderoper als Beitrag für
einen Wettbewerb. Im August 1942 wurde Krása ins Getto Theresienstadt deportiert. Dort kam seine Kinderoper „Brundibár“ über fünfzig Mal mit großem Erfolg zur Aufführung. „Brundibár“ gab den teilnehmenden Kindern ein Stück Normalität und Freude zurück. Obwohl der lebensbejahende Glaube an Rettung die Proben für „Brundibár“ begleitet hatte – im Stück thematisch geradezu manifestiert ist – wurde Krása 1944 mit Anderen – darunter viele Kinder und Mitwirkende der Kinderoper – nach Auschwitz gebracht und dort ermordet.
Victor Ullmann, 1898 im böhmischen Mähren geboren, arbeitete neben seiner Tätigkeit als Komponist auch als Kapellmeister u. a. am Deutschen Theater in Prag und am Schauspielhaus Zürich. In Theresienstadt inhaftiert, besann er sich seiner jüdischen Wurzeln und bearbeitete Volkslieder mit jüdischen und hebräischen Texten, die teilweise aus der zionistischen Bewegung hervorgegangen sind…
1944 wurde Victor Ullmann in Auschwitz ermordet.
zur Gruppe:
Die Inszenierung der Oper ist eine Kooperationsveranstaltung der Städtischen Musikschule Lörrach, dem freien Theater Tempus fugit und einem Projektkinderchor im Rahmen des Lörracher Kulturprogramms „Erinnern & Vergessen“.
An die achtzig Mitwirkende – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – bringen ein eindrucksvolles Musiktheater aus dem Jahr 1938 auf die Bühne, das Gesang, Orchestermusik, Schauspiel und Tanz miteinander verbindet.
Wir danken:
der Stadt und dem Kulturamt Lörrach für die finanzielle Unterstützung, dem Burghof Lörrach für Probenmöglichkeiten, Peter Rohrer und seinem Museum „Wunderwelt der mechanischen Musik“ in Basel für die Bereitstellung der Drehorgel, Sylvia Kirzdörfer für die Kostümhilfe, allen Mitwirkenden vor und hinter der Bühne für ihr großartiges Engagement und den Eltern, für die Geduld und unzählige Fahrdienste.
Daten
Hans Krása
Credits
Schauspieler von Tempus fugit:
Annika Greiner
Till Lang
Anna Mehlin
Naomi Abukha
Elisabeth Wenk
Michael Zier
Frédéric Toussaint
Jesse Bernauer
Claire Schelker
Susanne Beitinger
Theo Vetesi
Gesangsolisten der Städtischen Musikschule Lörrach:
Felix Geissler
Lena Grunicke
Tabea Sprich
Teresa Pöhlmann
Lena Weber
Veronika Weida
Iris Lamers
Silja Hülder
Musik
Projektchor Brundibár der Städtischen Musikschule Lörrach
Kammerorchester der Städtischen Musikschule Lörrach
Markgräfler Vokalensemble unter der Leitung von Rainer Marbach
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Produktion:
Praktikantin
Lina Schelker
Regieassistentin
Theresa Storch
Kostüme – Accessoires
Annika Greiner
Elisabeth Wenk
Kostüme
Eva Gruner
Theresa Storch
Lichtdesign
Mark Searle
Technische Durchführung
Mark Searle & das tech. Team des Burghof
Produktionsleitung Tempus fugit
Karin Maßen
Team der Musikschule
Georg Weiß
Sven Schreiber
Melanie Maier
Choreinstudierung
Ute Schilling
Solisteneinstudierung
Susanne Hagen
Fotos
Thomas Quartier
Musikalische Leitung
Regie / Choreografie
Eva Gruner