Theater
Tempus fugit:

Die Mitte der Welt

Annika Greiner
Annika Schweizer
Chantal Süß
Jildou Elgersma
Laura Jacob
Leila Paul
Lukas Kettelhack
Nils Aebersold
Till Behrend

Fotos: Chantal Süss

Info

Zur Adaption

Andreas Steinhöfel schreibt sehr filmisch, „Die Mitte der Welt“ ist wie ein klassisches Drehbuch in einer 3-Akt-Struktur verfasst. Die Spielorte in seinem rund 400-seitigen Roman funktionieren oft als Metaphern für innere Stimmungen. Diese Stimmungen haben wir in sehr assoziative und freie Theater-Bilder übersetzt. Dem Filmischen ist unsere Musikauswahl gewidmet, die größtenteils Filmmusik enthält. Steinhöfels extreme Konzentration auf einen Protagonisten haben wir gelockert, indem wir die Leerstellen rund um Phils Schwester Dianne mit neuen Geschichten gefüllt haben.

Zum Autor

Andreas Steinhöfel erblickte 1962 in Hessen das Licht der Welt.
Er studierte in Marburg Anglistik, Amerikanistik und Medienwissenschaften.
Heute lebt der Autor zusammen mit seinem Lebenspartner
in Berlin-Kreuzberg, wo er neben seinen Kinder- und Jugendbüchern
auch Drehbücher für Film und Fernsehen schreibt, Comics überarbeitet
und auch als Übersetzer von englischen Kinder- und Jugendromanen
tätig ist. Bekannt wurde der mit dem Erich-Kästner-Preis
(für sein Gesamtwerk) und dem deutschen Jugendliteraturpreis (für
„Die Kurzhosengang“ und für „Rico, Oskar und die Tieferschatten“)
ausgezeichnete Autor unter anderem durch seine Kinder- und Jugendromane
„Dirk und ich“, „Die Mitte der Welt“ und „Der mechanische
Prinz“, die alle beim Carlsen Verlag erschienen. Für „Die Mitte
der Welt“ bekam Andreas Steinhöfel 1998 den Buxtehuder Bullen
verliehen.

Zum Stück

Die Theater AG der Freien Waldorfschule Lörrach adaptiert Andreas Steinhöfels Jugendbuch „Die Mitte der Welt“. Es geht um Freunde, Familie, erste Liebe und auch um das Erwachsenwerden. Nur, dass das bei Phil alles ein bisschen anders läuft als „normal“: Er weiß nicht, wer sein Vater ist und seine Mutter hat einen Liebhaber nach dem anderen, er selbst ist schwul und seine Schwester schämt sich in Grund und Boden. Es geht also auch um Normal- und Anderssein. Darum, wie man herausfindet, wer man selbst ist, was man will und wie man sich selbst treu bleibt.
Was bin ich mir selbst wert? Das ist die Frage, mit der sich jeder und so auch Phil auseinandersetzen muss.

Zur Gruppe

Die 2010 neu gegründete Theater-AG der Freien Waldorfschule Lörrach hat in ihrem zweiten Bestehungsjahr regen Zuwachs erhalten. Dieses Schuljahr trafen sich elf SchülerInnen der 9. und 11. Klasse wöchentlich und beschäftigten sich mit dem Thema Homosexualität: Nicht als Persiflage oder Problem sondern indem sie vom Erwachsenwerden erzählen. Vor allem in Zeiten, in denen „das ist schwul“ zu einem Synonym für „das ist scheiße“ geworden ist, war es der Gruppe wichtig, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Es geht darum, andere und vor allem auch sich selbst zu akzeptieren, unabhängig von sexuellen oder anderen Orientierungen, die in unserer Gesellschaft noch weitgehend als ‚nicht normal‘ angesehen werden.
Was ist schon normal?!

Daten

nach dem Roman von Andreas Steinhöfels

Gruppe

Theater-AG der Freien Waldorfschule Lörrach

Credits

Die Mitte der Welt

Jildou Elgersma

Julia Auf der Mauer

Leila Paul

Andreas Schnepf

Marc Naundorf

Ylvie Reinauer

Julian Schmidtgen

Nils Aebersold

Simone Huber

Desiree Knorr

Andrina Abraham

Regie

Laura Jacob

Regieassistenzen

Annika Greiner

Till Behrend

Produktionsleitung

Annika Schweizer

Licht- und Bühnentechnik

Lukas Kettelhack

Kostümbild

Annika Greiner

Till Behrend

Annika Schweizer

Plakat und Foto

Chantal Süss

Video

Chantal Süss

Lukas Kettelhack

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