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grad°wanderer
Fotos: Thomas Quartier
Info
Zum Stück
Vor allem
(Vorwort Christoph Ransmayr zu seinem Buch: Die Schrecken des Eises und der Finsternis Fischer Tb)
„Was ist bloß aus unseren Abenteuern geworden, die uns über vereiste Pässe, über Dünen und so oft die Highways entlang geführt haben? Durch Mangrovenwälder hat man uns ziehen sehen, durch Grasland, windige Einöden und über die Gletscher, Ozeane und dann auch Wolkenbänke hinweg, zu immer noch entlegeneren, inneren und äußeren Zielen. Wir haben uns nicht damit begnügt, unsere Abenteuer einfach zu bestehen, sondern haben sie zumindest auf Ansichtskarten und in Briefen, vor allem aber in wüst illustrierten Reportagen und Berichten der Öffentlichkeit vorgelegt und so insgeheim die Illusion gefördert, dass selbst das Entlegenste und Entfernteste zugänglich sei wie ein Vergnügungsgelände, ein blinkender Luna-Park; die Illusion, dass die Welt durch die hastige Entwicklung unserer Fortbewegungsmittel kleiner geworden sei und etwa die Reise entlang des Äquators oder zu den Erdpolen nunmehr eine bloße Frage der Finanzierung und Koordination von Abflugzeiten…“
Was ist ein Abenteuer und wer ist ein Abenteurer?
Das waren die Ausgangsfragen für diese Inszenierung.
Und mit dieser Fragestellung bepackt, hatten wir uns selbst für Monate auf den Weg gemacht und Antworten gesucht:
in Reisebüchern, Abenteuerbüchern, Kindheitserinnerungen, in Gesprächen mit Menschen, die uns begegnet sind, Beschreibungen geglückter und misslungener Expeditionen…
Gefunden haben wir bewegende Bilder, das Ringen um das Überleben und vor allem die große Sehnsucht aufzubrechen und etwas Neues zu entdecken.
Und wir kamen an die Grenzen der heutigen Abenteuerlust in einer Welt, in der es keine „weißen Flecken“ mehr auf der Landkarte gibt:
„Hat gemeint, er heißt Alex. Und hungrig war der vielleicht. Hungrig, hungrig, hungrig. Aber richtig glücklich. Er hat gemeint, dass er die ganze Zeit von essbaren Pflanzen gelebt hat, die er aus seinem Pflanzenkundebuch hatte…
Er trampt gerade durchs Land, hat er gemeint, und dass er sich das große, alte Abenteuer reinzieht. Er hat uns erzählt, wie er seinen Wagen stehengelassen hat und sein Geld verbrannt hat. Ich hab gesagt: Aber warum?“
(Jon Krakauer: „In die Wildnis“ Piper Tb)
Daten
Eigenproduktion
Gruppe
Jugendtheater Lörrach I
Credits
Team
Musik
Firouz Falah
Kaveh Paschasavedah
Regie
Karin Maßen
Produktionsleitung
Matthias Meier
Karin Maßen
Lichtgestaltung
André Kulawik
Bühnengestaltung
André Kulawik
Foto
Martin Schulte-Kellinghaus
Thomas Quartier
Programm- und Plakatgestaltung
Britta Rechlin
Probenbegleitung
SpielerInnen des Tempus fugit Theaters
Schauspiel
Anja Gottschalk
Laura Kuder
Ric Weißer
Borbeth Hurter
Benjamin Kraus
Felix Bannholzer
Jan Halmazna
Laura Löffler
Silke Kümmerling
David Voges
Maren Walter