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Kopfüber Halsunter

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zum Stück:

Eine fahrende Schauspieler – Musiker Compagnie vor der Aufführung. Die Spielpuppen werden repariert, das Karussell gerüstet, Nummern geprobt, neue Rollen vergeben. Doch davon sieht der Zuschauer zunächst wenig. Denn die Schausteller zeigen ihren „Alltag“, offenbaren ihre Wünsche, Sehnsüchte, Ängste und Hoffnungen:

Jeder ist auf der Suche nach der eigenen Rolle in der Auseinandersetzung mit dem Partner, der Gruppe, der Gesellschaft. Gemeinsam ist ihnen alle die Nähe der Puppen. Sie selbst spielen täglich den Wechsel zwischen tot und lebendig. Sie wissen was es heißt, lebendig begraben zu sein, zu folgen und zu gehorchen. Das Spiel zu spielen.

Aber auch die Puppen gewinnen an Macht und Renitenz. Das Spiel im Spiel gewinnt an Eigendynamik. Zu bremsen sind sie alle nur von dem Zampano, demjenigen, dem die Truppe gehört. Lange hat er sich versteckt, wunderbare Geschichten vom weißen Dampfer (nach Tschingis Aitmatov) erzählt, Spieler in seinen Bann gezogen und ihnen ihre Rolle geschenkt.

Doch dann entpuppt er sich zunehmend als derjenige, der anhand seiner Truppe das Leben studiert und zu einem Schluss kommt, was seine weiteren Spielpläne angeht. Denn der Publikumsgeschmack, der Zeitgeist ist schließlich entscheidend für den Erfolg. Das wiederum bedeutet die Zukunft der Truppe.

Die Eigenproduktion spielte sechs mal in dem stets ausverkauften Veranstaltungsraum des Kulturcafés „Nellie Nashorn“ und vier mal im Bürgerhaus Lörrach „Burghof“. Eine Wiederaufnahme gab es auf die Einladung des Vereins „Canton“ in der Zimmerei Zimmermann in Kandern, dem Jugendtheaterfestival in Korbach und im Theater Freiburg.

Premiere feierte das Stück 1999. Es schildert das lebendige Leben einer Schauspieltruppe und jenen den Zuschauern verborgenen, zwischenmenschlichen Beziehungen und Problemen in der Truppe.

Daten

Eigenproduktion

Credits

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