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Stutenbiss
Performance über Konkurrenzdenken unter Frauen
Die eifersüchtige Ehefrau, die zickige Stiefmutter, perfekte Hausfrau, missgünstige Nebenbuhlerin, hysterische Kollegin. Schwester oder Feindin. Heilige oder Hure – Wir können uns noch so achtsam, aufgeklärt und emanzipiert geben: Wenn wir unsicher werden oder Angst bekommen, bedienen wir uns schnell an sexistischen Narrativen, die sich seit Generationen im Rückenmark festgesetzt haben.
Zack, da ist sie: die altbekannte Stutenbissigkeit!
Gemeinsam mit ihrem Team begibt sich die Schauspielerin Anna-Lena Hitzfeld auf Spurensuche: Einerseits am historischen Beispiel von Schillers berühmten Frauenfiguren Maria Stuart und Elisabeth.
Wohl einer der ältesten und bekanntesten bitchfights der Theaterliteratur. Wie sprechen wir heute diese Texte? Was erzählen sie uns? Könnten das heutige Frauen aus Fleisch und Blut sein? Wo spielt der männliche Blick auf Frauenkonstellationen eine Rolle? Ist es möglich, diesen überhaupt auszuhebeln?
Andererseits fragt sie sich im Hier und Jetzt: Wann beißen wir zu? Und bei wem? Wen lassen wir unversehrt? Welche Bisswunde ist frisch? Und wo sind wir vernarbt? Wer hat eigentlich behauptet, dass wir zubeißen müssen? Warum scheint Rivalität leichter als Schwesternschaft?
Unter dem Namen purple pome grenade vermischt Anna-Lena Hitzfeld mit ihrem Team Persönliches, Historisches und Unbekanntes, Versform und Gesprächsfetzen. Entstehen wird eine performative Collage, zu der alle eingeladen sind – nicht nur die Stuten. Es geht die ganze Herde an.
purple pome grenade in Kooperation mit dem FF*GZ wird gefördert vom Literatursommer BW 2022, LBBW Stiftung, Ritter Sport, Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg.
Credits
von und mit
Anna-Lena Hitzfeld
Inszenatorische Unterstützung
Daniele Urban
Ausstattung
Antonia Griesbeck
Assistenz
Denise Hafermann
Vermittlung
Paulina Mandl