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Tagebuch eines Wahnsinnigen

Zum Stück

Aksenti Ivanovic Poprischtschin ist ein einfacher Beamter im Staatsdienst. Seine Arbeit ist unbefriedigend, er wird von seinen Arbeitskolleg*innen verhöhnt und ist unsterblich in die Tochter des Chefs verliebt, die kein Interesse an ihm hat.

Doch Poprischtschin weiß, dass diese Situation nicht von Dauer sein wird, denn er sieht sich zu höherem bestimmt. Er glaubt, dass bedeutungsvollere Aufgaben auf ihn warten, als täglich am Schreibtisch zu sitzen und Bleistifte zu spitzen. Mit der Zeit gerät er immer tiefer in seine Traumwelt bis er sich ganz darin verliert und dem Glauben verfällt, er sei der nächste spanische König.

Der russisch-ukrainische Autor Nikolai Gogol zeichnet in „Tagebuch eines Wahnsinnigen“ das Bild eines gescheiterten Mannes, der sich weigert seine Situation zu akzeptieren und der seine Minderwertigkeitskomplexe durch größenwahnsinnige Selbstverherrlichung zu überdecken versucht.

Die Gruppe

Die Erwachsenentheatergruppe beschäftigt sich in dieser Spielzeit mit Wahrnehmungen, Realitäten und Phänomenen: Was ist eigentlich normal? Ab wann ist eine*r verrückt? Und sind wir nicht alle Wahnsinnige?

Der pathologische Befund des Protagonisten tritt zugunsten dieser Fragestellungen bewusst in den Hintergrund, um eine spielerische Herangehensweise zu ermöglichen.

Gegründet wurde die Theatergruppe für erwachsene Spieler*innen im September 2017 als Kooperation zwischen dem Kesselhaus Weil am Rhein und Theater Tempus fugit. Die Gruppe besteht aktuell aus elf Erwachsenen im Alter zwischen 23 und 80 Jahren und probt einmal pro Woche im Kesselhaus Weil am Rhein.

Daten

Nach einer Erzählung von Nikolai Gogol

Dauer

Ca. 60 Minuten

Credits

Es spielen

Erwachsenentheater-Gruppe des Theaters Tempus fugit

Regie

Sabrina Lössl

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