Theater
Tempus fugit:
Türsteher
Fotos: Thomas Quartier
Info
Zum Stück
Grundlage für diese Eigenproduktion ist die Vorlage des englischen Dramatikers John Godber, der beschreibt, was die Jugendlichen so umtreibt: Saufen, in die Disco gehen, Mädchen oder ’nen coolen Typen kennen lernen, Spaß haben.
Freitagabend – das Wochenende beginnt und dafür haben sich unsere Typen Einiges vorgenommen. Zunächst müssen sich alle „stylen“, noch etwas Mut antrinken – noch ein bisschen mehr Mut- und dann ab in die Disco…
So jedenfalls sieht das Ritual für die Freunde Terry, Jerry, Lerry und Berry aus und auch Cheryl, Maureen, Sexy Suzie, Kate, Rosie, Mary und Elaine wünschen sich eine erlebnisreiche Nacht.
Schwer ist es, an den Türstehern vorbeizukommen, selbst wenn man das richtige Alter hat. Vielleicht gefällt denen ja heute dein Gesicht nicht! Aber es ist ja Rosies Geburtstag, da darf doch nichts schief gehen und den DJ Shalamander muss man erlebt haben.
Die Türsteher Lucky Eric, Ralph, Judd und Les haben es auch nicht so leicht. Immer zuschauen zu müssen, was da so abgeht. Da können die Emotionen schnell hochgehen. Und die müssen doch auch abreagiert werden, oder?
Die englische Vorlage, in den achtziger Jahren geschrieben und nicht ins Deutsche übertragen, war für uns eine ideale Vorlage: Wir konnten eigene Szenen erfinden, neue Texte schreiben, Figuren dazu erfinden, achtziger Jahre Erfahrungen an heute messen. Nicht die reflektierende, kritische Analyse stand zunächst im Vordergrund, sondern die witzig formulierte Bestandsaufnahme des Discolebens, die nicht Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. So wird z.B. das Thema Drogen ausgeklammert, weil dies einen größeren Raum verdient als in diesem Stück zur Verfügung gestanden hätte.
Es sind eher die kleinen Themen, das Geplänkel, die heimlichen und oft naiven Wünsche, die kleinen Wahrheiten über die Natur des Nachtlebens, die hier selbstironisch, unterhaltsam, grotesk komisch umgesetzt werden.
Erst bei näherer Betrachtung wird deutlich, dass das Stück auch eine dunkle Unterströmung hat, die im ganzen Stück präsent ist und in den Monologen der einzelnen SpielerInnen an die Oberfläche kommt. Hier offenbaren die Typen einen wahren Ausschnitt ihres Denkens, ihrer Gefühle, schließen aber ganz schnell wieder ihre Muschelschalen und spielen ihre Rollen weiter: dümmlich, sexy, kopflos, aggressiv.
Aufführungsrechte bei HARTMANN & STAUFFACHER GmbH Verlag für Bühne, Film, Funk und Fernsehen, Köln.
Daten
Von John Godber
Gruppe
Jugendtheater Rheinfelden
Credits
Team
Regie
Karin Maßen
Assistenz
Bernhard Greif
Matthias Meier
Britta Rechlin
DJ
ISM Stephan Eifridt
Kostüme / Requisiten
Ursula Grimm
Lilian Maßen
Laura Löffler
Bühnenbauten
Michael Greff
Plakat- und Programmgestaltung
Simon Stotz
Textvorlage
John Godber
Textbearbeitung / Übersetzung und Neufassung
Karin Maßen und Gruppe
Fotos
Thomas Quartier
Schauspiel
Christoph Möser
Simon Stotz
David Schiller
Johannes Maßen
Laura Löffler
Anja Gottschalk
Veronika Nepple
Lilian Maßen
Katharina Grimm
Linda Sepp