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Von denen, die ausziehen sich nicht zu fürchten
Fotos: Thomas Quartier
Info
zum Stück:
Unmittelbar vor der eigenen Hochzeit erinnert sich der Bräutigam an die Stationen seines Lebens, die ihn am stärksten geprägt haben; Da gibt es außer den Ängsten vor dem Erwachsen werden auch Erfahrungen, die ihm Mut machen.
Er sieht sich als Kind wieder, das von seiner allein erziehenden Mutter umsorgt aber auch missverstanden wird. Ein Träumer, der zu Lesen beginnt und in seiner Welt der Bücher Unterstützung von den Buchgestalten erfährt.
Ein Außenseiter in der Klasse, für dessen Verhalten weder Mutter noch Lehrer genügend Verständnis aufbringen können.
Aber da gibt es ein Erlebnis, das die anderen mit in seine Welt hineinzieht. Zusammen entdecken sie die Freude am Lesen, am Spiel, der Gemeinschaft und damit erwecken sie den Wunsch dieses Fühlen und Erleben niemals zu verlieren.
Jahre später auf der Schulentlassfeier zeigen die Schüler, welche als Kinder zu dieser Gemeinschaft gefunden haben, ihre Ängste, Wünsche und Sehnsüchte.
Was spielerisch beginnt, wird bitterer Ernst
Die Feier gerät zu einem Tanz, der die innersten Gefühle preisgibt, über Kindheit und Jugend reflektiert und die Frage nach der Zukunft stellt: Wie kann man ausziehen, sich nicht zu fürchten?
zur Stückentwicklung:
1998 hatte das Tempus fugit Jugendtheater (damals noch unter dem Namen Jugendtheater Nellie Nashorn) Premiere mit der Eigenproduktion „Von denen, die ausziehen sich nicht zu fürchten“. Dieses Stück wurde zu einem großen Erfolg. Davon zeugen nicht nur Aufführungs- und Besucherzahlen, sondern auch viele Zuschriften und Briefe.
Jetzt, acht Jahre später, macht sich eine neue Truppe – zusammengestellt aus den verschiedenen Jugendtheatergruppen Lörrachs – daran, das Stück wieder aufzunehmen.
Während das Grundgerüst weitgehend erhalten blieb, haben sich viele Inhalte verändert, so dass in Erinnerung an die Urfassung ein neues Stück entstanden ist. Ein neues Stück, das auch den geänderten Idealen, Interessen und Wünsche der Jugendlichen Rechnung trägt, die sich heute, also acht Jahre später, auf dieses Theaterwagnis eingelassen haben.
Recherche und Quellenmaterial
Francois Lelord – Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück
(Piper Verlag GmbH, München 2006)
Die Farben der Wirklichkeit
(Lucy Körner Verlag Fellbach 1983)
Howard Buten – Burt
(Rogner und Bernhard GmbH & Co. Verlags KG, Hamburg; 1994)
Schüler 2005 Auf der Suche nach Sinn. Woran Kinder und Jugendliche heute glauben
(Erhard Friedrich Verlag GmbH, Seelze)
Shell Studie 2006
Gefördert vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport über den
Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V.
Daten
Eigenproduktion
Gruppe
Tempus fugit – Jugendtheater Lörrach
Credits
Es spielen:
Ric Weisser
Stephan Stock
Verena Sepp
Laura Di Renzo
Kristofer Gudmundsson
Lena Knobloch
Simon Andris
Anja Gottschalk
Elisa Müller
Sina Böhringer
Julia Nübling Aragüas
Lena Phillip
Robin Klimkait
Produktionsteam
Regie
Karin Maßen
Text und Dramaturgie
Karin Maßen
Regieassistenz
Matthias Meier
Licht
André Kulawik
Plakat und Programmgestaltung
Britta Rechlin
Fotos
Thomas Quartier
Bühnenbau / Kostüme
SpielerInnen von Tempus fugit
Produktionsleitung
Stephan Stock